Kurz Blitzlicht in die Historie unseres Schanzackers
Es lohnt sich auch einen Blick in die Vergangenheit unseres Schanzackers zu werfen.
Auf dieser Seite versuchen wir euch möglichst viel über die Geschichte und Entstehung des Schanzackers näher zu bringen.
Beitrag des Förderverein Hohenasperg e.V.
Das Flurstück Schanzacker gehört seit der Eingemeindung von Eglosheim 1901 zur Ludwigsburger Markung. Heute besitzt Asperg unseres Wissens nach nur die anschließenden Flurstücke Bonholzwiesen, Lehenfeld und Hundsküche.
Wie kam der Schanzacker an Württemberg?
1308 übergibt Graf Ulrich II. von Asperg die ganz Grafschaft Asperg und den Glemsgau an Graf Eberhard I. von Württemberg.
Im 14. Jahrhundert nahmen die Grafen von Württemberg (ab 1495 Herzöge von Württem-berg) den Wald in Besitz und nutzten ihn als eines ihrer bevorzugten Jagdgebiete.
1570 verloren die Asperger ihre Nutzungsrechte im Eglosheimer Holz, im Banholz und im Brandtholz und erhielten dafür das Osterholz.
Der Bannwald wurde eingezäunt und erhielt den Namen „Banholtz“ bzw. Bonholtz“ . Mehr als 400 Jahre lang diente das Bonholz der herrschaftlichen Jagd. Die Asperger mussten bei den Jagdvergnügen „Jagdfron“ leisten, z.B. die zur Jagd benötigten bis zu 150 Hunde vorhalten und verköstigen, daher heute noch der Flurname „Hundsküche“.
Zur Jagdfron gehörte auch die Unterhaltung der Zäune durch die Bauern der umliegenden Gemeinden.
König Wilhelm I. hatte kein Interesse an der Jagd, ihm war die Förderung der Landwirtschaft wichtig.
Er vergrößerte das Seegut, ein Mustergut, um rund 575 Morgen und erweiterte den Viehbestand. Um Ackerfeld und Wiesen zu gewinnen ließ er bis 1830 den vom See bis zur Markung Tamm und Asperg reichenden Wald abholzen.
Das Lange Feld war ein bevorzugtes Manövergelände der Garnison Ludwigsburg
1825 stellte König Wilhelm 12 Morgen des gerodeten Platzes zum Bau eines Polygonbaues – eine vieleckige Befestigungsanlage – als Übungsplatz für den neugegründeten Truppenteil Pioniere – ( Soldaten der Technischen Truppe des Heeres)
zur Verfügung.
1857 wurden die Pioniere nach Ulm verlegt und die Anlage wurde aufgehoben, zum Leidwesen der Ludwigsburger Bevölkerung. Während der Sommerzeit war das Polygon ein beliebter Ausflugsort der Ludwigsburger Bevölkerung.
(1962 konnte die Stadt Ludwigsburg von der Hofkammer das Tammer Feld erwerben.)